Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium

Schneeberg

 

 Ein Ausflug in die Vergangenheit

 

Am Donnerstag, dem 08.11.2018, besuchten uns das Ehepaar Gisela Rein und Claus Irmscher in der Aula unserer Schule, um über ihre Vergangenheit in der DDR zu sprechen. Herr Irmscher begann, als ehemalig hauptberuflicher Lyriker, den Vortrag mit einem seiner Gedichte, dem wir alle gespannt zuhörten. Danach übernahm seine Frau – und die Geschichte begann.


Sie erzählte von einem jungen Mann, der in DDR-Zeiten verstorben war, nachdem er aus einem ostdeutschen Gefängnis in den Westen freigekauft wurde. Der Hauptteil des Vortrags fokussierte sich darauf, wie es dazu kam, dass dieser junge Mann überhaupt erst im Gefängnis landete. Dies hatte mit vielen verschiedenen Dingen zu tun, die schwerwiegendste Ursache war allerdings die „Frechheit“ des Mannes gegenüber dem Staat. Und obwohl er nie eine gravierende Straftat begang, steigerten sich seine Auseinandersetzungen mit der Polizei und er wurde immer häufiger angehalten, festgenommen und verhört – oft ohne einen bestimmten Grund genannt zu bekommen. Um die Ungerechtigkeit der Polizei und der Regierung noch einmal zu unterstreichen, zog Herr Irmscher während des Vortrages immer wieder die Verfassung des damaligen deutschen Staates zu Rate. Er las vor, wie sehr der Sachverhalt den eigentlichen Gesetzen widersprach. Nach einiger Zeit wurde dann aufgedeckt, dass der junge Mann der Sohn von Frau Rein war und dass diese Geschichte diese ihrer Familie ist. Am Ende ihrer Geschichte schilderte Giesela Rein den tragischen Tod ihres Sohnes durch einen Autounfall.

Falls noch mehr Interesse an dem Schicksal des Ehepaares besteht, kann man gegebenen falls die Bücher der beiden lesen. Alle ihrer Romane beruhen auf wahren Begebenheiten und meist auf ihren eigenen Erfahrungen. Im Buch „Falkenflug“ kann man sich detailliert die tragische Geschichte ihres Sohnes durchlesen, welche im Vortrag schon zusammengefasst wurde. Auch über die Tätigkeiten der Stasi wird in „Spitzels Tochter“, der Fortsetzung des genannten Romans, wahrheitsgemäß informiert.

Durch den Vortrag der Zeitzeugen wurde uns Schülern ein Einblick in die Verhältnisse, die damals in der DDR herrschten, gewährt und so können wir uns jetzt besser vorstellen, mit welchen Einschränkungen die Menschen leben mussten. Sehr überraschend und gleichzeitig schockierend war der Moment als Frau Rein aufdeckte, dass dieses Schicksal ihrem eigenen Sohn zugestoßen ist. In diesem Zuge möchten wir uns, als Klassenstufe 10, bei Giesela Rein und Claus Irmscher für den sehr interessant gestalteten und informativen Vortrag bedanken.

 

 Der Bericht wurde verfasst von Jamina Dessauer, Kati Langheinrich und Mathea Steinert, Klasse 10a

(16.01.2019)

 

 

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